Lerntechniken: Tipps für Schüler/-innen und Studierende

Junge Frau am Lernen

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Ein Gastbeitrag von Patrick Nadler.

Die richtige Lerntechnik zu finden, ist gar nicht so einfach! Oftmals unterschätzen viele Schüler/-innen und Studierende allerdings, wie essenziell die richtige Lernmethode für den letztendlichen Erfolg ist. Damit du nicht mehr frustriert vor dem Schreibtisch sitzen musst, habe ich dir hier verschiedene Lerntechniken zusammengestellt.

1. Das Pareto-Prinzip

2. Lernen mit Struktur

3. Lernen nach Lerntyp

4. Die Pomodoro-Technik

5. Übung macht den Meister!

6. Die Loci-Methode

1. Das Pareto-Prinzip

Um den Lernstoff einzugrenzen, setzen viele Schüler/-innen und Studierende auf das Pareto-Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass 80 Prozent des Ergebnisses mit nur 20 Prozent des Gesamtaufwandes erreicht werden können. Um dann die restlichen 20 Prozent auch noch zu erreichen, benötigst du hingegen 80 Prozent des Gesamtaufwandes.

Mit diesem Wissen kannst du nun an deine Lernmaterialien herangehen. Mache dir klar, auf welche Inhalte es ankommt und wie du die 20 Prozent an Aufwand richtig einsetzen kannst, um das Maximale aus deiner Zeit herauszuholen.

Gerade, wenn die Zeit knapp wird und du eventuell Abstriche bei den zu bearbeitenden Themen machen musst, kann dir das Pareto-Prinzip sehr gelegen kommen und dir den Druck und Stress etwas nehmen!

2. Lernen mit Struktur

Unabhängig vom Lerntyp und von der Lerntechnik ist es unabdingbar, dass du deinen Lernprozess strukturiert gestaltest. Das ist vor allem wichtig, um am Ende nicht in Stress zu geraten und während der Lernphase nicht überfordert zu werden.

Gehe dafür am besten folgendermaßen vor:

1. Übersicht schaffen: Was musst du lernen? Wie viel Zeit bleibt dir dafür?

2. Themenaufteilung: Was möchtest du wann erledigen?

3. Puffer einplanen: Plane lieber nicht zu knapp!

4. Los geht’s!: Nicht warten – machen!

Hast du deinen Lernplan erstellt, hast du den Grundstein für eine erfolgreiche Lernphase gelegt. Du kannst mit dem Lernen starten und weißt, was jeden Tag zu tun ist!

3. Lernen nach Lerntyp

Jeder lernt anders! Während der eine sich einmal einen Text durchliest und weiß, was Sache ist, schaut sich der andere viel lieber eine Doku an, um sich in ein bestimmtes Thema hineinzuarbeiten. Dies liegt daran, dass es verschiedene Lerntypen gibt.

Hier kannst du herausfinden, zu welchem Typ du gehörst: Die 4 Lerntypen – Hören, Sehen, Sprechen und Machen

 

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4. Die Pomodoro-Technik

Während der Lernphase kann es einem hin und wieder schwerfallen, den ganzen Tag über an seinem Lernplan zu arbeiten. Genau hier kommt die Pomodoro-Technik ins Spiel!

Die Pomodoro-Technik setzt auf kurze Zeitabschnitte, in denen konzentriert gelernt wird und regelmäßige Pausen, die der Erholung dienen. So soll es ermöglicht werden, möglichst lange konzentriert lernen zu können.

Folge für diese Technik folgenden Schritten:

1. Zielsetzung: Was möchtest du in den nächsten 25 Minuten erledigen?

2. Timer: Stelle dir einen Timer und lege los!

3. Relax: Gönne dir nach 25 Minuten eine fünfminütige Pause!

4. Noch mal!: Nach vier Wiederholungen kannst du dir eine längere Pause nehmen (ca. 15 Minuten).

5. Übung macht den Meister!

Unumgänglich ist für die meisten Menschen eine ständige Wiederholung der zu lernenden Inhalte, um sich Dinge nachhaltig einzuprägen. Sich kurz vor knapp alle Tafelaufschriebe für die nächste Klassenarbeit ins Gehirn zu prügeln, mag in der Schule für manche funktionieren. Spätestens im Studium, wenn die Menge an Stoff deutlich zunimmt, hilft nur noch ein nachhaltiges Lernverhalten, um sich eine große Menge an Stoff für eine längere Zeit merken zu können.

Wichtig ist hier:

1. Mache dir klar, wie viel Zeit dir bleibt!

2. Wie viele Wiederholungen möchtest du umsetzen?

3. Nimm dir nicht zu viel für den Tag vor!

4. Gönne dir Auszeiten!

6. Die Loci-Methode

Die Loci-Methode setzt auf Assoziationen. Durch gedankliche Bilder, die mit speziellen Inhalten verknüpft werden, soll es ermöglicht werden, sich den Lernstoff besser einzuprägen.

Die Loci-Methode in 3 Schritten:

1. Begib dich (gedanklich) an einen Ort/Platz, an dem du dich gut auskennst.

2. Suche dir nun verschiedene Gegenstände/Stationen.

3. Verknüpfe nun deine Stationen mit Lerninhalten.

In einer Prüfungssituation kannst du nun deine Stationen im Kopf durchgehen und dabei die verschiedenen Inhalte abrufen.

 

Vergiss nicht…

Natürlich gibt es noch viele weitere Lerntechniken. Allerdings musst du dir auch bewusst sein, dass der letztendliche Erfolg auch von anderen Faktoren abhängig ist.

Prüfungsängste, aber auch Verständnisprobleme, können in dir vermeidbaren Stress verursachen. Scheue dich also nicht davor, dir Hilfe gegen deine Blockaden oder Nachhilfe in dem einen oder anderen Fach zu suchen.

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© Patrick Nadler TutorSpace

Autor: Patrick Nadler von TutorSpace

Patrick hat TutorSpace ins Leben gerufen, bevor er in 2021 All-In gegangen ist. Er hat Wirtschaftingenieurwesen an der dualen Hochschule Baden-Württemberg studiert und 6 Jahre selbst in diversen Fächern Nachhilfe gegeben. Als Vorstandsvorsitzender leitet er den Bundesverband für Nachhilfe- und Nachhilfeschulen Deutschland (VNN) mit z. Zt. etwa 170 Mitgliedsschulen mit insgesamt etwa 1.300 Niederlassungen. Die Marke DeinSprachcoach mit über 850.000 Followern auf Social Media hat er als Berater von 0 auf mit aufgebaut.