Nach dem Abi: Abschluss geschafft! Und was jetzt?

Was kommt nach dem Abi? Was soll ich werden?

Wie geht es nach dem Abi weiter?

Endlich wurden alle Prüfungen erfolgreich absolviert und die Schulzeit ist vorbei. Junge Abiturienten genießen ihre neuen Freiheiten und fragen sich, was als nächstes kommt. Manche wissen genau, wie sie die folgenden Jahre verbringen, während viele andere die Unentschlossenheit plagt. Schließlich will man die richtige Entscheidung treffen und nach dem Abi keine Zeit verlieren.

Aber was ist der richtige Weg? Eine Ausbildung oder ein Studium? Oder doch erst mal ins Ausland? Informationsfluten und gut gemeinte Ratschläge können junge Menschen leicht verwirren. Wir geben Ihnen einen Überblick über die vielen Möglichkeiten nach dem Abitur.

Ein Studium beginnen:

Immer mehr Abiturienten nehmen nach dem Schulabschluss ein Studium auf. Für Arbeitgeber ist ein Bachelor- oder Masterabschluss häufig die Voraussetzung für anspruchsvollere Posten und Jobs mit Personalverantwortung. Das Studienjahr hat in Deutschland zwei Semester: Das Sommersemester, das im März oder April beginnt, und das Wintersemester, welches im späten September oder Oktober beginnt – je nach Hochschule.

Die meisten Studiengänge starten im Wintersemester, daher sollte man sich rechtzeitig informieren, für welche Fächer man sich an welchen Hochschulen bewerben möchte – Bewerbungsfrist für zulassungsbeschränkte Studiengänge ist zum Wintersemester für gewöhnlich der 15. Juli des Jahres. Bewerbungsfrist für das Sommersemester ist meist der 15. Januar. Immer mehr Hochschulen weichen allerdings von den klassischen Fristen ab – insbesondere wenn für bestimmte Studiengänge ein Eignungstest vorausgesetzt wird. Dann ist die erste Bewerbungsfrist oft früher als erwartet.

Aber welcher Studiengang passt zu mir?

Wenn Sie nach dem Abi noch gar nicht wissen, welche Richtung Sie einschlagen sollten, geht es Ihnen wie vielen. An manchen Unis und Hochschulen können Sie mittlerweile ein Probestudium aufnehmen. Diese Angebote richten sich insbesondere an Schüler, die kurz vor dem Abitur stehen und sich orientieren wollen. Dabei können Sie an Vorlesungen und Seminaren teilnehmen und einen ersten Eindruck vom Leben an der Hochschule gewinnen.

Wenn Sie sich für ein Studium nach dem Abitur entschieden haben, müssen Sie allerdings nicht sofort damit anfangen. Und Sie müssen es ebenfalls nicht unbedingt in Deutschland absolvieren. Viele Abiturienten suchen nach der Schulzeit zuerst eine Abwechslung vom stressigen Lernen. Gute Alternativen sind hierfür ein Auslandsaufenthalt – ob Praktikum, Work-and-Travel, freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr: Jede Auslandserfahrung ist wertvoll für das spätere Leben – beruflich und privat.

Auslandsaufenthalt nach dem Abitur

Zahlreiche Abiturienten sehnen sich geradezu danach zu reisen, neue Länder und Kulturen kennenzulernen und etwas Abstand zum deutschen Alltag zu gewinnen. Auch als Auszeit vor dem Studium oder Karrierestart ist ein Auslandsaufenthalt eine gute Idee. Er bietet Gelegenheit, um sich über Zukunftspläne und -wünsche klar zu werden. Suchen Sie also nach Abwechslung, neuen Lebenserfahrungen und mehr Selbstständigkeit, ist ein Auslandsaufenthalt genau das Richtige. Wenn Sie nicht einfach nur reisen wollen, gibt es zahlreiche Optionen, um sich im Ausland sinnvoll und zukunftsorientiert zu betätigen: soziales oder ökologisches Engagement, Praktika oder Work-and-Travel Aufenthalte, Sprachreisen oder Au-Pair-Dienste sind nur ein paar der möglichen Optionen. Sie bieten die perfekte Gelegenheit, vor dem Studium oder der Berufsausbildung etwas Freiheit zu schnuppern, Auslandserfahrung zu sammeln und gleichzeitig zukunftsorientiert zu arbeiten.

Ausbildung und Studium kombiniert: Das duale Studium

Insbesondere, wenn man sich nicht zwischen einer Berufsausbildung und einem Studium entscheiden kann oder will, bietet das duale Studium eine spannende Alternative. In Verbindung mit einem Unternehmen, wechselt man dabei Phasenweise zwischen Hochschulstudium und betrieblicher Berufsausbildung. Im 3-Monats-Rhythmus lernt man so die unternehmerische Seite der Arbeitswelt kennen, während man in der Hochschule die Theorie untersucht und anschließend anwenden kann.

Duale Studenten schätzen in der Regel die praxisnähe ihrer Studienwahl und können nach etwa drei bis vier Jahren sowohl jahrelange praktische Erfahrung, als auch einen Hochschulabschluss vorweisen – eine besonders interessante Kombination für zukünftige Arbeitgeber.

Praktika absolvieren

Für alle, die sich noch unsicher sind, in welche fachliche Richtung das Studium oder die Ausbildung gehen soll, sind Praktika der perfekte Weg zur Orientierung. Da Praktika für gewöhnlich nur zwischen ein paar Wochen und ein paar Monaten andauern – je nach Praktikumsbetrieb – lassen sich innerhalb eines Jahres problemlos mehrere Praktika absolvieren. Danach weiß man in jedem Fall, welche Tätigkeiten einem liegen und welche nicht. Darüber hinaus sammelt man Arbeitserfahrung, was sowohl im Bewerbungsprozess bei Hochschulen, als auch bei potentiellen Arbeitgebern sehr gut ankommt.

Praktika nach dem Abitur sind also nicht nur eine hervorragende Orientierungshilfe, sondern auch eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben. Bewerben Sie sich anschließend in der Branche, in der Sie das eine oder mehrere Praktika absolviert haben, sind Sie gegenüber Mitbewerbern deutlich im Vorteil. Auch Praktika können problemlos im Ausland absolviert werden. Hier können Ihnen die Englisch-, Spanisch- oder Französischkenntnisse aus dem Abitur viele Türen öffnen!

Eine Berufsausbildung beginnen

Schon während der Schulzeit ist Ihnen klar geworden, dass ständiges theoretisches Lernen nicht gerade Ihre Stärke ist? Dann wäre die klassische Berufsausbildung vielleicht eine gute Möglichkeit, um direkt in die Karriere zu starten. Allerdings wechselt der Auszubildende für gewöhnlich auch hier zwischen praktischen Phasen im Unternehmen und theoretischen Phasen in der Berufsschule. Darüber hinaus gibt es verschiedene Angebote, die von einer komplett betrieblichen Ausbildung, bis hin zur maßgeblich schulischen reichen. Die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten ist ebenso breit, wie die Anzahl der Unternehmen, die jedes Jahr Lehrstellen vergeben.

Fällt die Entscheidung nach dem Abitur auf eine Ausbildung, ist die Wahl des Berufsfeldes der nächste wichtige Schritt. Dauer und Art der Ausbildung werden in Deutschland für gewöhnlich von der entsprechenden Branche vorgegeben. Bevor Sie also eine Entscheidung fällen, bietet es sich an, ausreichende Informationen über einzelne Berufe zu sammeln – gegebenenfalls in Form von Praktika! Nützliche Infos über die diversen Berufsprofile und Branchen finden sich beispielsweise im BERUFENET von der Bundesagentur für Arbeit.

Freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr

Bestimmt haben Sie bereits davon gehört – aber was genau bedeutet es, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr zu absolvieren?
Sowohl FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) als auch FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) sind deutsche Freiwilligendienste, welche junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren antreten können. Wichtigste Unterschiede zwischen den beiden Diensten liegen in den gemeinwohlorientierten Einrichtungen, bei denen die Freiwilligenarbeit gefragt ist. Während das FSJ insbesondere in sozialen Stellen wie Kindergärten, Sportvereinen, politischen Organisationen und Krankenhäusern absolviert wird, geht es beim FÖJ insbesondere um den Umweltschutz. Umweltverbände, Biohöfe oder relevante Behörden bieten jungen Menschen die Gelegenheit, sich für Natur und Umwelt einzusetzen. Je nach Einrichtung oder persönlicher Präferenz, lassen sich FSJ und FÖJ ebenfalls im Ausland antreten. Beide Optionen dauern in der Regel 12 Monate. Allerdings besteht in vielen Fällen die Möglichkeit, das Jahr um die Hälfte zu verkürzen oder es bis auf 18 oder 24 Monate zu verlängern. Üblicherweise erhält man für die Arbeit ein monatliches Gehalt von 330 Euro. Gleichzeitig lässt sich Kindergeld beziehen und man genießt eine Sozialversicherung. Kost und Logis ist für gewöhnlich mit inbegriffen. FSJ und FSÖ bieten also eine hervorragende Chance, sich sozial und ökologisch zu engagieren und der Gesellschaft etwas zurück zu geben.

Falls Sie noch nicht wissen, wie es für Sie nach dem Abitur weitergeht, und Sie passende Wege ins Studium, Ausland oder Berufsleben näher kennenlernen möchten, melden Sie sich gern bei uns für ein kostenloses Vorgespräch. Mit Hilfe unserer umfangreichen Berufs- und Studienberatung finden auch Sie den passenden Karriereweg.